Durch die Einfachheit und Authentizität eines kleinen argentinischen Mädchens, Mafalda, satirisiert der Comic-Autor Quino mit Humor die Heuchelei und Künstlichkeit der Erwachsenenwelt sowie die Ungerechtigkeiten der Welt Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre. Mafalda legt mit Sarkasmus inkongruente Aspekte unserer Umgebung offen, die, obwohl sie demjenigen, der sehen will, ins Auge springen, normalerweise nicht hinterfragt werden, da es sich um stillschweigende Übereinkünfte der Gesellschaft handelt. Ein kleines Mädchen, anfangs unscheinbar, das sich lediglich Fragen stellt, um die Welt, in der sie lebt, besser zu verstehen, schlägt vor, dass wir, neben dem Öffnen der Augen, auch hinschauen und unseren gesunden Menschenverstand nutzen, um das, was uns umgibt, zu bewerten.
Mit der edlen Absicht, das Erbe von Quino in den neuen Generationen lebendig zu halten, organisierte das Generalkonsulat von Argentinien im Schuljahr 2024-25 den dritten Wettbewerb „Mafalda und ihre Freunde“, an dem verschiedenen Schulen des Bundeslandes Hessen teilnahmen. In Anlehnung an die kritische Haltung von Mafalda versuchten die Schüler der Klasse 8e der St. Lioba Schule, in einer Zeichnung auf einem DinA 4-Blatt eine Situation darzustellen, die Mafalda heute dazu bringen würde, eine satirische Reflexion über ein umstrittenes Ereignis zu formulieren. Das vom argentinischen Konsulat in Frankfurt vorgeschlagene Thema war die Familie. Nach der schwierigen Bewertung der Jury hinsichtlich der großen Anzahl eingereichter Arbeiten wurde erfreulicherweise entschieden, dass ein Schüler der Klasse, Linus Falk, eine Ehrennennung für seine Arbeit erhält. Linus erhielt aus den Händen des Generalkonsuls von Argentinien eine Urkunde sowie ein Buch, das Mafalda gewidmet ist. Die Fachschaft Spanisch gratuliert Linus zu dieser Auszeichnung und bedankt sich bei den anderen Teilnehmern für ihre außergewöhnliche Teilnahme.