Sankt Lioba Schule arbeitet an Kultur der Achtsamkeit
Vom 10. bis 14. März fand an der St. Lioba Schule eine Woche des Respekts statt. Jede Klasse und jeder Tutorenkurs hat sich in dieser Woche mindestens eine Doppelstunde lang mit dem Thema Respekt und ähnlichen Konzepten wie Achtsamkeit, Toleranz und Wertschätzung beschäftigt.
Die Woche begann am Montagmorgen mit einem gemeinsamen Video-Impuls, den das Team der Schulseelsorge in der Schulkapelle gedreht hatte. Darin hielt Seelsorgerin Juliane Weitzel eine Andacht zum Thema Respekt, die von Schülerinnen und Schülern musikalisch untermalt wurde.
In der ganzen Schule waren eigens für diesen Zweck entwickelte Plakate aufgehängt worden, die das Thema Respekt auf verschiedene Weise aufgriffen. „Respekt endet nicht in der realen Welt – Denk nach, bevor du etwas versendest“ oder „Stärke zeigt sich nicht in Lautstärke, sondern in Respekt“ lauteten einige der plakatierten Denk-anstöße. Für die Arbeit zu dem Thema gab es eine Fülle an Material, das von der Reflexion über Vorurteile und Werte über konstruktive Konfliktbewältigung bis zur Beschäftigung mit Gewaltprävention und Hate Speech (Hassrede) reichte.
Nach Abschluss des jeweils gewählten Unterthemas hat jede Klasse und jeder Kurs einige „Mauersteine“ (Karten) für die „Mauer des Respekts“ mit der gemeinsam gefundenen Quintessenz beschriftet bzw. mit Zeichnungen versehen. Die in der Aula aufgebaute „Mauer des Respekts“ wuchs im Laufe der Woche auf eine beachtliche Größe heran und integriert inzwischen an die 300 Mauersteine. Sie zeigen, dass das Thema sehr gut reflektiert wurde und dass Achtsamkeit eigentlich kein Hexenwerk ist. Trotzdem wird die Herausforderung nun sein, die gefundenen Anregungen umzusetzen – und zwar im schulischen wie im privaten Bereich. „Wenn dies der Schulgemeinschaft als Ganzes gelänge, dann wäre die Welt schon wieder ein Stück besser“, ist sich Mitinitiatorin Sabine Baulig sicher.
Die Idee zur Woche des Respekts stammt aus dem Arbeitskreis, der ursprünglich für die Erstellung des Institutionellen Schutzkonzepts gegen sexualisierte Gewalt zuständig war. Nachdem dieses im Dezember 2024 endgültig verabschiedet worden war, sah es der Arbeitskreis als seine Aufgabe, die Arbeit an der Kultur der Achtsamkeit an der Sankt Lioba Schule voranzutreiben, um so der gesellschaftlichen Entwicklung, die eine Zunahme an Respektlosigkeit und Egoismus sowie eine Abnahme von Empathie und Toleranz erkennen lässt, etwas entgegenzusetzen.