Wir nutzen Cookies, um unsere Internetseite optimal darstellen zu können. Mit Nutzung dieser Seite akzeptieren Sie Cookies. Bitte beachten Sie unsere Datenschutzerklärung. Akzeptieren

06032 - 92 15 15      lioba@lioba.de

Suche   WebWeaver   DSBmobile   Administration

  • Startseite
  • Schule
    • Allgemeine Informationen
    • Schulprofil
    • Nachrichtenarchiv
    • Downloadbereich
    • Freie Stellen
  • Gemeinschaft
    • Schulleitung
    • Schulseelsorge
    • Schülerinnen & Schüler
    • Eltern
    • Lehrerinnen & Lehrer
    • Freundeskreis "St.Lioba"
    • BildungPLUS
  • Lernen
    • Unterricht
    • Angebote & Projekte
    • Medienkonzept "Lioba-Digital"
    • Bibliothek
  • Kalender

Neue Viren? – Nichts Neues!

Details
18. November 2020

Begabten-Workshop mit Amtsarzt Dr. Reinhold Merbs

Die Gruppe der Begabtenförderung an der Sankt Lioba Schule befasste sich in ihrem jüngsten Workshop, der am 24. Oktober stattfand, mit dem hochaktuellen Thema Viren. Als geladener Fachmann referierte der leitende Medizinaldirektor und Amtsarzt des Wetteraukreises Dr. Reinhold Merbs, unterstützt vom Lioba-Lehrer Dr. Stefan Brück­mann, der sich hier als Diplom-Biologe ebenfalls in seinem Element befand.

 

In seinem neunzigminütigen Vortrag erläuterte Dr. Reinhold Merbs die Arbeit der deut­schen Gesundheitsämter, insbesondere beim Umgang mit Epidemien. Den Umgang mit einer gefährlichen Virus-Infektion stellte er am Beispiel des Zika-Virus dar.

Das Zikavirus wurde 1947/1948 während einer routinemäßigen Untersuchung im Zika-Forest in Uganda bei Rhesusaffen und Stechmücken entdeckt. Der erste menschliche Krankheitsfall wurde 1952 berichtet, aber das Virus hat sich wahrscheinlich schon davor unter Menschen ausgebreitet. Innerhalb weniger weiterer Jahrzehnte kam es zu Fällen in Zentralafrika, später auch in Asien. Untersuchungen in Uganda und Nigeria zum Nachweis

früherer Infektionen zeigten, dass fast die Hälfte der Bevölkerung Kontakt mit dem Virus gehabt hatte. Das Virus galt lange Zeit als eher harmlos und löste bei lediglich zwanzig Prozent der Betroffenen eine grippeähnliche Erkrankung aus.

Zika-Viren werden durch die asiatische Tigermücke übertragen. Sofern dieses Insekt vorhanden ist, kann das Virus auch auf Menschen übertragen werden. 2007 gab es einen Ausbruch der Zikavirus-Infektion in Mikronesien, wodurch die Welt auf das Virus auf­merksam wurde. 2013 kam es zu einem weiteren Ausbruch in Französisch-Polynesien. Das Virus gelangte 2014 nach Neu-Kaledonien, auf die Cook-Inseln und die Osterinsel und erreichte 2015 Brasilien. In Südamerika traf es dann auf eine Bevölkerung, die bisher noch keinen Kontakt mit dem Virus hatte.

In den Ursprungsländern infizieren sich die Kinder und Jugendlichen. Nach durch­gemachter Infektion entsteht eine Immunität. In Brasilien waren alle Menschen in allen Lebensaltern ohne Immunität. Dort zeigte sich, dass eine Infektion mit dem Zika-Virus während der Schwangerschaft ohne Immunität zu Missbildungen am Kind führen kann. In einer zunehmend globalisierten Welt haben es nicht nur Handelsgüter leicht, große Entfernungen zu überwinden, sondern auch Insekten (Vektoren), Samen (neue Pflanzen), Krankheitserreger und vieles andere mehr.

Anhand dieser Fakten erklärte Dr. Merbs, wie die Gesundheitsämter in Deutschland einerseits das globale Krankheitsgeschehen im Auge behalten müssen und andererseits das lokale Geschehen erfasst wird. Dafür ist die saisonale Grippe ein gutes Beispiel. Ein dichtes Netz sogenannter Sentinelpraxen erfasst alljährlich die Ausbreitung von Krank­heitserregern, die in der „Erkältungszeit“ das Krankheitsaufkommen bestimmen. Diese Daten werden vom Robert-Koch-Institut (RKI) gesammelt und ausgewertet. Darüber hinaus muss auch Vorsorge getroffen werden für epidemische oder sogar pandemische Krankheitsausbreitung durch mutierte bekannte Krankheitserreger (z.B. Influenza) oder gar völlig neue wie das aktuelle Sars-CoV-2 Virus.

Neben diesen Aufgaben ist das Gesundheitsamt aber auch mit vielfältigen Vorsorge­aktionen betraut, wie der Schuleingangsuntersuchung oder zahnärztlichen Reihenunter­suchungen in den Schulen. Nach dem Vortrag stand Dr. Merbs noch für Fragen der Schülerinnen und Schüler zur Verfügung, die er geduldig und sachkundig beantwortete. Dr. Brückmann dankte ihm, dass er es trotz der bestehenden Termindichte möglich gemacht hatte, diesen informativen und interessanten Vortrag zu halten.

Nach der Pause erklärte Dr. Stefan Brückmann, wie ein Virus aufgebaut ist, wie er sich im Körper vermehrt, warum es zurzeit noch keine Medikamente und Mittel gegen Viren gibt und wie das Immunsystem auf Viren reagiert. Dieser Stoff ist eigentlich Inhalt des Biologieunterrichts der 10 Klasse, deshalb versuchte Dr. Stefan Brückmann, das Thema zwar vereinfacht, aber trotzdem korrekt mit Hilfe zahlreicher Grafiken verständlich darzustellen. Als Folgethema ist ein Workshop über Verschwörungstheorien geplant. Ob und wann dieser trotz zunehmender Infektionszahlen stattfinden kann, ist noch unklar.

Text und Bild: Dr. Stefan Brückmann

  • neuerer Beitrag
  • vorheriger Beitrag

Kontakt

Postanschrift:

Eleonorenring 2
61231 Bad Nauheim

Telefon, E-Mail & Fax

lioba@lioba.de

Telefon: 06032 - 92 15 15

Fax: 06032 - 92 13 40

Bus, Bahn & PKW

Bahnhof:
Bad Nauheim (ca. 10 Minuten Fußweg)

Bushaltestellen:
St.Lioba-Schule & Solgraben

Routenplaner auf OpenStreetMap

Rechtliche Informationen

Impressum & Datenschutzerklärung