Hoch motiviert und sehr gut informiert: Der NaWi-Kurs des Jahrgangs 7 vor der Sternwarte Bad Nauheim.
NaWi-Kurs 7 der Sankt Lioba Schule besucht die Sternwarte Bad Nauheim
Nach einem Schneespaziergang erreichten die Schülerinnen und Schüler des NaWi-Kurses 7 die Sternwarte auf dem Bad Nauheimer Johannisberg. Im vorherigen Unterricht beschäftigten sich die Liobaner intensiv mit den Themen Teleskop, Planeten, Universum. Walter Gröning, 1. Vorsitzender des Vereins Volkssternwarte Wetterau, begrüßte die jungen Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler vor dem Turm und stellte die Besonderheiten des geologisch interessanten und geschichtsträchtigen Orts Johannisberg vor. Der Turm gehörte beispielsweise zu einer Kirche, die vor über 1000 Jahren erbaut wurde. Bei Grabungen um den Turm wurden Skelette von im Krieg gefallenen Menschen gefunden, die auf einer Tafel unmittelbar neben dem Turm kartographiert sind.
Anschließend ging es einige Treppen hinauf auf eine Zwischenplattform, auf der die Besucherinnen und Besucher einen ersten Eindruck von den realen Größenverhältnissen der Planeten erkennen konnten: Aufgereiht in einer Reihe sind hier Saturn und Jupiter etwa so groß wie eine Melone dargestellt, Erde und Venus schaffen es kaum auf die Größe einer Pflaume. Dann war auf der einen Turmseitenwand ein mehrere Meter großer orangefarbener Kreis zu sehen, unsere Sonne. Gröning erläuterte, dass unsere Sonne im Vergleich zu anderen Sonnen im Universum sehr klein ist. Es gibt Sonnen, bei denen müsste man nicht nur einen Teil der Turmwand, sondern die ganze Wetterau anstreichen.
Anschließend zeigte Gröning beeindruckende reale Aufnahmen von unseren Nachbarplaneten, unserem Mond und unserer Sonne sowie entfernten Galaxien. Außerdem ließ er ein echtes Stück Meteoritgestein herumreichen, was die Schülerinnen und Schüler höchst interessiert anschauten. Nach vielen fachlich passenden Nachfragen der NaWi-Begeisterten ging es schließlich zum Herz der Sternwarte, zur Kuppel, in der die Teleskope zu sehen sind. Obwohl die Kuppel geöffnet wurde, konnten leider keine Sterne beobachtet werden, da das Wetter wie so oft in den Wintermonaten bedeckt war. Jedoch erklärte Herr Gröning die vorzufindende Technik und das leise Brummen des Teleskopstativmotors, der die Teleskope aufgrund der Erdrotation kontinuierlich nachjustieren muss. Mit vielen neuen Informationen und teilweise etwas durchgefroren verließ der NaWi-Kurs wieder die Sternwarte und trat den Heimweg an.