Sankt Lioba Schule setzt Austausch mit griechischer Schule fort
Fünfzehn Gedichte aus Griechenland veranlassten Schülerinnen und Schüler der Sankt Lioba Schule dazu, sich ebenfalls mit fünfzehn Gedichten zu revanchieren. Diese Idee „geschenkter Gedichte“ geht auf ein Projekt der UNESCO zurück, das Alexander Roggenkamp von der griechisch-deutschen Schule in Pallini bei Athen nach seinem Besuch in Bad Nauheim angeregt hat. Anfang des Jahres hatten die beiden Schulen mit dem Besuch eines griechischen Chors beim Neujahrskonzert in Bad Nauheim ihre Zusammenarbeit begonnen.
Jetzt griff die Deutschlehrerin Anastasia Schreiber die Initiative der Griechen auf und interessierte zwei neunte Klassen für den Austausch von Gedichten. Während die grie-chischen Schülerinnen und Schüler, die seit drei Jahren Deutsch lernen, eigene kurze Gedichte in Form von Haikus verfassten, wählten die deutschen Schülerinnen und Schüler aus dem reichen Fundus der deutschen Literaturgeschichte ihre Favoriten aus. Dies reichte vom Klassiker Goethe über Hermann Hesse und den Dadaismus bis hin zur Konkreten Poesie.
„Meine Deutschklassen haben sich für das Thema Zwischenmenschlichkeit entschieden“, erläutert Anastasia Schreiber den selbst gesteckten Rahmen der internationalen Begegnung. „Dabei standen wir im Austausch mit Frau Ioanna Karava, die als Deutschlehrerin an der Ellinogermaniki Agogi-Schule das Projekt in ihrer neunten Klasse durchgeführt hat.“
Jetzt warten die deutschen Schülerinnen und Schüler gespannt auf die Rückmeldung aus Griechenland. Möglicherweise stellen einige der ausgewählten Gedichte eine etwas hohe sprachliche Hürde für die griechischen Partner dar, aber der Austausch soll ja auf beiden Seiten zum Fortschritt im Umgang mit der deutschen Sprache und Literatur beitragen.