Die Lioba-Gruppe im Außenbereich des herbstlichen Palmengartens.
Die AG Begabungsförderung im Frankfurter Palmengarten
Am 16. November fuhr die Arbeitsgemeinschaft „Begabungsförderung“, insgesamt fünfzehn Schülerinnen und Schüler mit drei Aufsichtspersonen, in den Frankfurter Palmengarten. Dort erwartete sie eine Führung zum Thema „Von Agave bis Zimt – Eine Weltreise zu tropischen Nutzpflanzen“.
Zu Beginn der Führung machte die Besucherführerin auf dem Weg zum Gewächshaus den ersten Stopp am Amberbaum (Liquidambar). Sie verteilte einige der schön im Herbstlaub gefärbten Blätter, so dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer den aromatischen Duft wahrnehmen konnten. Das Harz dieser Bäume wurde früher zur Herstellung von Kaugummis genutzt, als diese noch nicht aus Plastik bestanden.
In den Gewächshäusern begegnete die Gruppe zunächst trockenen Wüstenlandschaften. Dort erklärte die Biologin die Verwendung von Agaven bzw. Agavendicksaft sowie Opuntien, deren Früchte zu Marmeladen oder deren Läuse zur Herstellung von rotem Farbstoff verwendet wurden. Der Weg in die tropischen Gewächshäuser führte noch an einer Aloe Vera vorbei, deren stark schleimhaltiger Blattsaft in vielen Kosmetikprodukten eingesetzt wird.
Im tropischen Gewächshaus erläuterte die Führerin Pflanzen, Früchte und ihre Verwertung.
In den tropischen Gewächshäusern standen dann Pflanzen im Mittelpunkt, deren Früchte meist direkt verwendet werden, wie zum Beispiel Ananas, Bambus, Bananen, Kaffee, Vanille und Zimt. Diese Gewürze und Früchte kennt jeder, aber die dazugehörige Pflanze meistens nicht. Umgekehrt wurden auch Pflanzen gezeigt, bei denen weder Name noch Verwendung bekannt sind. Ein Beispiel dafür ist der Leberwurstbaum (Kigelia africana), der seinen Namen durch die Form seiner stabilen Früchte erhalten hat, die für den menschlichen Verzehr allerdings nicht geeignet sind.
An fast allen Pflanzen, die näher erklärt wurden, zeigte die Führerin Muster der Früchte, Proben der daraus erstellten Produkte zum Riechen und Essen. Dadurch machte sie die tropischen Nutzpflanzen mit einer Vielzahl der Sinne erfahrbar.
Aber wo wächst denn nun der Pfeffer? Ja, sicher auch im Palmengarten. Allerdings wurde er bei der Führung nicht erwähnt, genauso wenig wie zum Beispiel der Tee. Im Palmengarten wachsen eben mehr Pflanzen, als man in anderthalb Stunden zeigen und beschreiben kann. Aber kein Problem, jede und jeder darf sich dort auch selbst auf Entdeckungsreise begeben
Dr. Stefan Brückmann