Auf jedem Bildschirm ein anderes Schicksal: Die Klasse 10d bei ihrer Arbeit für die Arolsen Archives.
10. Klassen beteiligen sich an der Aktion der Arolsen Archives zum Holocaust-Gedenktag
Anlässlich des Holocaust-Gedenktages fand vom 23. bis 29. Januar unter #everynamecounts eine Online-Aktion der Arolsen Archives statt. Ziel war es, an diesen Tagen durch engagierte Freiwillige 30.000 Personalkarten ehemaliger Häftlinge des östlich von Danzig gelegenen KZ Stutthof zu erfassen.
„Mögen solche Menschen wie das Ehepaar Moltke euch dafür sensibilisieren, dass es sich lohnt, stets entschlossen für eine demokratische Zivilgesellschaft einzutreten und wider jeden Zeitgeist moralische Werte nicht nur zu bejahen, sondern sie zu leben!“ So beendete Geschichtslehrer Hans Peter Wavra im Namen seiner Fachschaft am Donnerstag in der Aula der Sankt Lioba Schule seine Einführung zu einer Lesung aus den Briefen des Widerstandskämpfers Helmuth James von Moltke und seiner Ehefrau Freya. Er verwies dabei auf eine Reihe von Veranstaltungen zum Thema Widerstand gegen den NS-Staat und die DDR-Diktatur, womit die Schule die Bedeutung dieser Thematik immer wieder unterstreiche. Gemeinsam mit Schulleiter Bernhard Marohn begrüßte er mit den Berliner Schauspielern Claudia Schwartz und Jan Uplegger zwei Gäste, die bereits vor einigen Jahren unter Beweis stellten, dass der durchaus sehr private Briefwechsel der beiden Eheleute Freya auch heute noch weitaus mehr ist als nur ein Dokument einer tiefen Gläubigkeit und innigen Liebe. Ebenso herzlich wurde als Repräsentantin der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, die die Lesung großzügig unterstützte, Referentin Dr. Monika Hölscher begrüßt und natürlich die Schülerschaft der Einführungsphase in die Oberstufe.
Authentische Informationen aus der DDR: Siegfried Wittenburg vor den Zehntklässlern der Sankt Lioba Schule.
Zeitzeuge und Fotografiker Siegfried Wittenburg kontrastiert Propaganda und Realität im Sozialismus
Der Fotografiker und Autor Siegfried Wittenburg faszinierte mit einem Vortrag Schüler und Schülerinnen der Sankt Lioba Schule durch eindrucksvolle Fotos und seine lebhaften Erzählungen aus dem Leben in der ehemaligen DDR. Nach einer zweijährigen Corona-Pause gab es jetzt endlich wieder einmal die Möglichkeit, einen Zeitzeugen der deutschen Geschichte einzuladen.
Historiker Prof. Demandt referiert über Geschichte der Kriegspropaganda
Der renommierte und aus Fernsehsendungen wie „Terra X“ als Experte und Sachverständiger auch einem breiteren Publikum bekannte Geschichtswissenschaftler Prof. Alexander Demandt wird in Kürze an der Sankt Lioba Schule in Bad Nauheim über eine epochenübergreifende und gerade in unserer Zeit wieder sehr aktuelle Thematik referieren: Er beleuchtet in seinem Vortrag mit dem Titel „Krieg für den Frieden“ die Geschichte der Kriegspropaganda von der Antike bis in die Gegenwart. Die Veranstaltung findet am 20. November um 19 Uhr im Großen Musiksaal der Sankt Lioba Schule statt. Die Öffentlichkeit ist dazu herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Adresse:
Sankt Lioba Schule, Eleonorenring 2
61231 Bad Nauheim
Lioba-Schüler treffen polnische Zeitzeugen aus der NS-Besatzungszeit
Bad Nauheim / Ilbenstadt. Wie bereits in den letzten Jahren hatten die Schülerinnen und Schüler der Geschichtskurse der Einführungsphase in der Oberstufe an der Sankt Lioba Schule unlängst Gelegenheit, im Kloster Ilbenstadt polnische Zeitzeugen aus der NS-Besatzungszeit von 1939 bis 1945 zu treffen, die zurzeit im Kloster weilen. Diese Veranstaltung wird alljährlich vom Bischöflichen Ordinariat Mainz in enger Kooperation mit dem Maximilian-Kolbe -Werk in Freiburg organisiert, das seit vielen Jahren Überlebende der Konzentrationslager unterstützt.
Schülerinnen und Schüler der Sankt Lioba Schule besuchen polnische Zeitzeugen in Ilbenstadt
Zum 30. Mal sind polnische Zeitzeugen zu Gast im Bistum Mainz. Sieben Zeitzeuginnen und Zeitzeugen besuchen von Sonntag, 17., bis Samstag, 23. September, die Wetterau. Die Gruppe wohnt im Haus St. Gottfried in Ilbenstadt und trifft dort mit Schülerinnen und Schülern verschiedener Schulen zusammen. Die hochbetagten Zeitzeugen schildern ihre Erfahrungen aus der Zeit des Nationalsozialismus. Mit ihren Berichten aus jener Zeit wollen die Zeitzeugen die Erinnerung wach halten und die heutige Jugend für eine friedliche Zukunft motivieren. Begleitet werden sie von Ehren- und Hauptamtlichen des Bistums Mainz und des Maximilian Kolbe-Werks. Die Frauen und Männer sind zwischen 79 und 95 Jahren alt. Sie wurden unter anderem in den Konzentrationslagern Auschwitz-Birkenau, Dautmergen / Württemberg, Majdanek, Sachsenhausen, Ravensbrück, im Ghetto Sambor sowie im „Jugendverwahrlager Litzmannstadt“ festgehalten.
Fotografiker und Autor Siegfried Wittenburg spricht über die Sehnsucht nach Demokratie und Freiheit in der ehemaligen DDR
Den weiten Weg von der Mecklenburgischen Ostseeküste bis in die Wetterau nicht scheuend, hielt Siegfried Wittenburg in der vergangenen Woche vor Schülern der Sankt Lioba Schule, der Ernst-Ludwig-Schule (beide Bad Nauheim) und des Burggymnasiums (Friedberg) insgesamt vier Vorträge über das Alltagsleben in der DDR, die er mit eigenen Fotos eindrucksvoll illustrierte. Ermöglicht wurde diese Vortragsreihe durch die Hessische Landeszentrale für Politische Bildung im Rahmen des Zeitzeugenprojekts des Landes Hessen, die Finanzierung übernahm.
Roland Jahns Weg vom Stasi-Opfer zum Bundesbeauftragten
Selten verfolgten Schülerinnen und Schüler der St.-Lioba-Schule den Besuch eines Zeitzeugen so mit angehaltenem Atem und voller Spannung wie kürzlich die Jugendlichen der Qualifikationsphase 2 den Besuch von Roland Jahn. Der sprach nach freundlicher Begrüßung durch Schulleiter Bernhard Marohn und Hans Peter Wavra für die Fachschaft Geschichte im Musiksaal über die Rolle der Staatssicherheit (Stasi) im politischen System der DDR. Diese gespannte Aufmerksamkeit hatte ihre Ursache zum einen in der Person des Gastes, denn Roland Jahn ist nicht nur Opfer der Stasi, sondern als Nachfolger des ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck und von Marianne Birthler mittlerweile „Beauftragter der Bundesregierung für die Unterlagen der Staatssicherheit der ehemaligen DDR“ und damit auch Politiker. Ein anderer Grund war sicherlich, dass diesmal die von Wavra organisierte Begegnung als Gesprächsrunde gestaltet war. Durch die Mitwirkung der Schülerinnen Nele Musch und Sophie Weihs, die bestens vorbereitet waren, gewann die Doppelstunde eine Dichte, die im normalen Unterricht nicht erreichbar wäre.
Auszeichnung für Julien Spitzlay bei Geschichtswettbewerb
Eine schöne Auszeichnung wurde unlängst dem Lioba-Schüler Julien Spitzlay zuteil. Er erhielt für seine Arbeit über die „Entnazifizierung in Hessen“ einen zweiten Preis im diesjährigen Geschichtswettbewerb „Hessen – das Land und seine Verfassung“, der von der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung und dem Hessischen Landtag ausgelobt worden war. Bei der prämierten Arbeit, die von der Geschichtslehrerin Dr. Brigitte Wavra betreut wurde, handelt es sich um eine interessante Fallstudie zur Praxis der Entnazifizierung durch die amerikanische Besatzungsmacht in unserem Bundesland unmittelbar nach dem Krieg. Die Grundlage bildeten Originalquellen aus dem Friedberger Stadtarchiv, die Spitzlay auswertete.
Professorin Claudia Kraft sprach zum Abiturjahrgang an der Sankt Lioba Schule
„Populismus gibt es sowohl von Linken als auch von Rechten. Aber immer wieder ist eine gemeinsame Haltung erkennbar. In einer sich ständig verändernden Welt mit bisher so noch nicht bekannten Problemen geben die Populisten vor, einfache Lösungen für schwierige Fragen zu haben.“ Das machte Prof. Dr. Claudia Kraft zu Beginn ihres Vortrags im Musiksaal der Sankt Lioba Schule klar. Vor den Schülerinnen und Schülern des Abiturjahrgangs gab die gefragte Historikern, die nach ihrem Ruf an die Universität in Erfurt derzeit in Siegen und Wien lehrt, bereits ihr viertes Gastspiel an der Schule, die sie aus ihrer eigenen Schulzeit kennt.