Reflexionen des Jahrgangs 10 über das Leben des jüdischen Schriftstellers Walter Kaufmann
Eine große Familie versammelt sich in der offenen Küche und im Wohnzimmer. Es wird gefeiert, gemeinsam auf Hebräisch gesungen, die Ältesten der Familie lassen sich zum Tanzen hinreißen. Lissy, in den hohen 80ern, hebt die Arme und legt sie um ihren noch älteren Walter, der sie im Rhythmus zwischen den Kindern zur Musik hindurchführt. Woher nimmt Walter Kaufmann bloß all diese Kraft und Le-bensfreude? Seine Lebenseinstellung ist erstaunlich angesichts der vielen Bedrohungen seiner Existenz. Immer wieder bewegt sich sein Weg zwischen Zwang, Notwendigkeit und Gnade, weiterzumachen – an fremden Orten, mit fremden Menschen, unter menschenfremden Bedingungen.
Weiterlesen ...